Reben aus eigener Selektion
Qualität und Rebgesundheit durch genetische Vielfalt.
Bis heute selektieren wir unser Pflanzmaterial selbst, aus unseren eigenen Weingärten. Wir vertrauen dadurch auch auf die Arbeit unserer Vorfahren, deren Reben schon zuvor auf die gleiche Art und Weise sorgfältig ausgewählt und vermehrt wurden. Im Fachjargon nennt man diese Methode "Selection Massale". Das ganze Jahr über beobachten wir die Stöcke und berücksichtigen bei der Selektion Faktoren wie Fruchtqualität, Reifeverhalten, Säure, Ertrag, Kleinbeerigkeit, Lockerbeerigkeit, Holz, Widerstandskraft und die allgemeine Gesundheit, um die für uns erstrebenswerten Eigenschaften und Qualitäten konsequent an den nächsten Weingarten weiterzugegeben. So können wir auch die Qualität des späteren Weines positiv beeinflussen.
Es ist uns besonders wichtig die genetische Vielfalt unserer uralten Rebklone zu erhalten. Das Auspflanzen von gleichförmigen Klonen und Neuzüchtungen sehen wir etwas kritisch. Warum? Pflanzen mutieren kontinuierlich und passen sich langsam an ihre unmittelbare Umgebung an (Boden, Temperatur, Niederschlag, etc.). Wenn wir also einen Weingarten einheitlich mit zertifizierten Klonen anlegen, drehen wir die standortspezifische Evolution zurück. Gewissermaßen verlieren wir dadurch also ein unglaublich wichtiges Stück des Terroirs. Die Rebe nimmt schließlich unmittelbar Einfluss auf den Charakter unserer Weine.
Kurz gesagt: die "Selection Massale" ist und bleibt für uns ein entscheidender Faktor um die einzigartigen Eigenschaften und Qualitäten unserer Rebsorten, unseres Terroirs und unseres Handwerks in die Flasche zu bringen.


